Abschluss einer besonderen Saison 2020
2020 war für alle ein außergewöhnliches Jahr. Für uns Segelflieger bedeutete die Corona-Pandemie vor allem erstmal: kein Flugbetrieb. Nachdem unser Heimatflugplatz Oerlinghausen von März an mehrere Wochen geschlossen war, konnten ab Ende April wieder die ersten Motorflugzeuge starten und die Saison unter ganz besonderen Bedingungen eröffnen.
Saisonbeginn in Etappen
Da im Motorflug keine Unterstützung von weiteren Personen notwendig ist konnten unsere Motorflug-Piloten bereits Ende April wieder ihre ersten Flüge nach Ende des Lockdowns unternehmen. Besonders unser neuer Motorsegler kam dabei viel rum. Neben den meisten Nordseeinseln, war unsere Dimona auch u.a. auch in Koblenz, Bremen und Kassel zu sehen.
Die Segelflieger mussten sich hingegen noch mehrere Wochen gedulden. Als Teamsport arbeitet man im Segelflug normalerweise durchgehend zusammen. Sei es das gemeinsame Fliegen im Doppelsitzer, die Hilfe beim Einsteigen oder das Zurückziehen der Flugzeuge. Aus diesem Grund mussten zuerste einige Prozesse angepasst werden, bevor auch das Segelfliegen Mitte Mai wieder beginnen konnte. Da fast alle Schritte rund um einen Flug unter freiem Himmel und mit reichlich Abstand stattfinden, konnten viele Infektionsquellen durch Abstand halten und die Zuweisung fester Positionen vermieden werden, jedoch nicht am wichtigsten Ort: im Cokpit. Um trotzdem auch Schulungsflüge durchführen zu können mussten nun auch beim Fliegen Masken getragen werden.
Flexibilität war gefordert
Wie in jedem Jahr war natürlich auch für 2020 ein Fliegerlager geplant. Zwei Wochen in Kamenz, in einer thermisch optimalen Region und zur besten Zeit. Die Vorfreude war groß, jedoch war bereits zu Beginn der Saison relativ schnell klar, dass sich ein gemeinsames Fliegerlager mit ca. 20 bis 30 Teilnehmern unter den vorherrschenden Bedingungen nicht sinnvoll durchführen ließe. So wurde der Entschluss gefasst, das Fliegerlager dieses Jahr in Oerlinghausen stattfinden zu lassen.
Auch wenn es natürlich nicht an ein Fliegerlager an einem fremden Platz heranreicht, so können wir doch trotzdem auf ein erfolgreiches Fliegerlager zurückblicken. Bei vielen gemeinsamen Aktivitäten, auch abseits des Fliegens, vergingen die zwei Wochen wie im Flug. Neben mehr als 250 Starts unternahmen die Jugendlichen mehrere Ausflüge, kochten gemeinsam, machten Lagerfeuer, spielten Spiele. All das mit Hygienekonzept.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
Natürlich konnten nicht alle Planungen in diesem Jahr auch umgesetzt werden. Besonders die Jugend hatte für 2020 mehrere Veranstaltungen geplant, die leider alle ausfallen mussten. Neben einer Besichtigung des Towers am Flughafen Hannover, wurde die Internationale Luftfahrtausstellung in Berlin, welche sonst regelmäßig von der Jugend besucht wird leider ebenfalls abgesagt. Ählich verhielt es sich mit Jugendabenden und der für den Herbst geplanten Wochenend-Fahrt nach Heidelberg in Kombination mit einem Besuch des Technikmuseum Speyer und einer Führung am Flughafen Frankfurt.
Aber all diese Aktivitäten sind nur aufgeschoben. Die Programme für all diese Veranstaltungen liegen nun sprichwörtlich in der Schublade. Sobald es wieder möglich ist, sollen diese natürlich auch umgesetz werden.
Somit hoffen wir nun, im Sinne aller, auf ein besseres Jahr und blicken positiv in die Zukunft!